Obwohl das CBD-Öl und ähnliche Produkte sich von den aus der Hanfpflanze gewonnen Drogen unterscheiden, ist die zunehmende Legalisierung von Marihuana und Haschisch auch für den Erfolg von anderen Hanfprodukten verantwortlich. Dabei variiert die Legalität und Akzeptanz je nach Kulturkreis und Zeitpunkt.

Hanf in China, Indien und Vorderasien

Die Entdeckung der Hanfpflanze als (medizinische) Droge ist wohl genauso alt wie die Entdeckung des Hanfes als Nutzpflanze. Schriften dazu lassen sich in China bereits auf 3000 Jahre vor unserer Zeitrechnung datieren. So empfahl etwa der Kaiser Shennong Cannabis bei Verstopfung und Gicht.

Auch im indischen Kulturraum wurde Marihuana und Haschisch vor tausenden von Jahren als Heil- und Rauschmittel verwendet. Etwa bei Epilepsie und Schmerzen. Bis heute nehmen Sadhus das Rauschmittel zu sich. Zudem wird die Cannabispaste Bhang während des Holi-Festes konsumiert und in diesem Zeitraum frei an Ständen verkauft.

Gott Shiva soll einiger Mythen nach Marihuana zu sich genommen und den Menschen geschenkt haben. Auch im Yogasutra – heute einer der wichtigsten indischen Philosophietexte – ist die Rede von Oshadi, was wörtlich so viel wie Licht- oder Brandbringer heißt. Damit ist entweder Hanf als Heil- oder Rauschpflanze gemeint, die es für den Yogi zu konsumieren gilt, um wunderhafte Fähigkeiten zu erlangen.

Von hieraus gelangte das Wissen um den Cannabisgebrauch weiter nach Vorderasien. Perser und Assyrer setzten es gegen Depressionen, Arthritis und Impotenz ein. Letztere verwendeten die Pflanze außerdem für Räucherrungen. Später war es im muslimischen Kulturraum aufgrund des Alkoholverbots nicht unüblich, die Pflanze neben dem medizinischen Gebrauch (z. B. gegen Epilepsie) auch als Droge zu sich zu nehmen – auch wenn dies zumeist illegal war.

Hanf im Abendland

Besonders durch die Kreuzzüge gelangte das Cannabis alsdann nach Europa, wo es vor allem im klösterlichen Milieu medizinisch eingesetzt wurde, beispielsweise gegen Rheuma. Als Rauschmittel wurde es allerdings von der Kirche geächtet und verboten.

Die medizinische und anderweitige Verwendung breitete sich in den folgenden Jahrhunderten über die Kontinente aus und gelangte so auch in die USA. Dort war es bis Ende des 19. Jahrhunderts das meist verwendete Schmerzmittel und machte in der zweiten Hälfte des gleichen Jahrhunderts etwa 50 Prozent der verkauften Arzneimittel aus.

Dies änderte sich dort und in Europa erst mit der zunehmenden Verbreitung von synthetischen Medikamenten. In den ersten Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts kam es dann zu einem Paradigmenwechsel. In Europa waren politische Interessen für das Verbot von Cannabis verantwortlich, das in Deutschland 1929 in Form des Opiumgesetzes in volle Wirkung trat.

In den 30er Jahren führten angeblich ökonomische Belange zur Stigmatisierung von Cannabis in den USA, wobei zwischen der Nutzpflanze und dem Rauschmittel nicht unterschieden wurde. Einigen Stimmen zufolge waren gewisse Unternehmen an solch einer Kampagne interessiert, um die günstige und qualitativ hochwertige Hanffaser als Konkurrenz für ihre neuen Produkte aus dem Weg zu räumen.

Relegalisierung von Cannabis

Mit der Illegalisierung und der Stigmatisierung verschwand auch die Verarbeitung von Hanf als Nutzpflanze und flammte lediglich im 2. Weltkrieg vor allem in den USA ein letztes Mal auf. Das änderte sich erst in den letzten Jahren. Nachdem Paraguay 2013 als erstes Land Cannabis vollständig legalisierte, folgte 2017/2018 Kanada mit einer teilwiesen Legalisierung.

Dazu kommen andere Länder wie die Niederlande und einige Bundesstaaten der USA, die den Gebrauch von Cannabis entkriminalisiert oder teils, manchmal auch vollständig legalisiert haben. In Deutschland ist Cannabis als Arzneimittel seit 2017 wieder erlaubt. Daneben gibt es Länder wie Jamaika und Indien, wo der Konsum zum Teil toleriert wird.

Der Legalisierungstrend vereinfacht nicht nur die wirtschaftlichen Voraussetzungen, damit Hanf auch wieder verstärkt als Nutzpflanze verwendet werden kann. Sondern es verändert zudem das Image der Pflanze in der Gesellschaft. Die Wiederentdeckung von Hanf in der Nahrungs-, Kosmetik- und anderen Industrien ist die Folge.

Da ein Abbruch der zunehmenden Legalisierung nicht in Sicht ist, werden diese Produkte und ihre positiven Wirkungen auf dem Markt immer mehr Verbreitung finden. Davon ist Trees nicht ausgeschlossen. Neben unseren vielfältigen CBD-Ölen und den bald erhältlichen Kosmetika werden wir unser Sortiment auf lange Sicht um einige andere Produkte vergrößern.

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