CBD für DUMMIES – Antworten auf alle deine Fragen zu CBD

Was ist CBD?

Also, beginnen wir am besten bei der Antwort auf diese Frage. Im vollen Namen Cannabidiol, ist CBD das zweit-häufigste Cannabinoid in der Cannabispflanze. Die sogenannten Phytocannabinoide, zu denen CBD zählt, sind Moleküle, die derzeit intensiv im medizinischen Bereich erforscht werden. Vor allem im Industriehanf ist der Anteil an CBD besonders hoch und gleichzeitig der Anteil an THC sehr niedrig (<0,02%). Die Meisten haben schon mal von THC (bzw. Delta-9 Tetrahydrocannabinol) dem bekanntesten Cannabinoid gehört, aber die Wenigsten wissen über CBD Bescheid.

Wie wirkt CBD?

Im Gegensatz zu THC macht CBD nicht „high“ und ist allgemein als nicht psychoaktiv bzw. berauschend anerkannt. Sorry also an alle, die sich hier mehr erwartet haben. Aber eine gute Nachricht für all diejenigen, die CBD in ihre tägliche Routine integrieren wollen und daher keine berauschenden Effekte wünschen. Die meisten Anwender von CBD beschreiben den Effekt je nach Dosierung als entweder aktivierend, anregend oder entspannend bzw. beruhigend.

CBD wirkt auf das sogenannte Endocannabinoid System. Dieses Netzwerk aus Rezeptoren und den hauseigenen (Endo-)Cannabinoiden ist verantwortlich für die Steuerung von Funktionen wie Stimmung, Gedächtnis, Schlaf, das Immunsystem, die Schmerzverarbeitung und Entzündungsreaktionen. Gemeinsam mit den Phytocannabinoiden aus der Hanfpflanze und den wertvollen Terpenen (essentielle Öle) und Flavonoiden (Phenolverbindungen) ergänzt CBD also die körpereigenen Endocannabinoide bei ihrer wichtigen Arbeit.

Ist CBD sicher? Macht es süchtig?

Laut dem „Critical Review Report“ der WHO aus 2018 [1], hat CBD ein gutes Sicherheitsprofil und ist generell gut verträglich. Das Suchtpotential von CBD wurde im Rahmen einer Studie an gesunden Freiwilligen mit einer Dosis von 600mg CBD untersucht [2]. Dabei gab es keine Unterschiede zwischen CBD und einem Placebo in Bezug auf Suchtfaktor. Dies wurde anhand eines 16-Punkte Katalogs der Addiction Research Centre Inventory gemessen. Das heißt eine Kapsel Natural CBD Oil hat das gleiche Suchtpotential wie z.B. eine Kapsel Olivenöl. Dies wurde auch in nachfolgenden Studien bestätigt [3], [4]. CBD wird sogar für die Behandlung von Abhängigkeiten in Bezug auf Alkohol und THC untersucht, wobei aber noch weitere Studien benötigt werden, um über einen eventuellen suchtmindernden Effekt Aussagen treffen zu können [5].

Worauf soll ich beim Kauf von CBD achten?

Achte beim Kauf immer darauf, dass du ausschließlich biologisch-zertifizierte Produkte kaufst, die mittels CO2-Extraktion und gemäß HACCP oder GMP-Standards hergestellt wurden. Dann vermeidest du automatisch Dinge wie falsche Angaben über den Inhalt, Verunreinigungen, GMO, Pestizide, Schwermetalle, künstliche Zusatzstoffe, etc. Außerdem muss zu jedem Produkt ein unabhängiger Labortest verfügbar sein. Nur dann kannst du dir wirklich sicher sein, dass drin ist was draufsteht.

Wie sieht die Studienlage zu CBD aus?

Derzeit wird CBD im Zusammenhang mit entzündungshemmenden, neuroprotektiven [6], angst- und krampflösenden, sowie schmerzhemmenden Effekten untersucht [7]. Es liegen bereits klinische Studien zur Behandlung von chronischen, neuropathischen Schmerzen bei Multipler Sklerose [8] und Spastik im Zusammenhang mit Querschnittslähmung [9] vor. Gemäß dem National Cancer Institute aus den USA könnten Cannabis und Cannabinoide bei der Behandlung von Nebeneffekten der Chemotherapie positive Wirkung haben [10]. Außerdem kann sich die Cannabispflanze auf eine über Jahrtausende andauernde Anwendung im alten China, Indien, Persien, Mesopotamien, Ägypten du Griechenland berufen.

Was sind Quellen, wenn ich mehr über Cannabis als Medizin, CBD oder Cannabinoide wissen will?

[1] WORLD HEALTH ORGANIZATION, et al. WHO Expert Committee on Drug Dependence: fortieth report. World Health Organization, 2018.

[2] Martin-Santos, R., et al., Acute effects of a single, oral dose of d9- tetrahydrocannabinol (THC) and cannabidiol (CBD) administration in healthy volunteers. Curr Pharm Des, 2012. 18(32): p. 4966-79.

[3] Haney, M., et al., Oral Cannabidiol does not Alter the Subjective, Reinforcing or Cardiovascular Effects of Smoked Cannabis. Neuropsychopharmacology: official publication of the American College of Neuropsychopharmacology, 2016. 41(8): p. 1974-1982.

[4] Babalonis, S., et al., Oral cannabidiol does not produce a signal for abuse liability in frequent marijuana smokers. Drug and alcohol dependence, 2017. 172: p. 9-13.

[5] Prud’homme, M., R. Cata, and D. Jutras-Aswad, Cannabidiol as an intervention for addictive behaviors: a systematic review of the evidence. Substance abuse: research and treatment, 2015. 9: p. 33.

[6] Hayakawa, K., et al., Repeated treatment with cannabidiol but not Δ9- tetrahydrocannabinol has a neuroprotective effect without the development of tolerance. Neuropharmacology, 2007. 52(4): p. 1079-1087.

[7] Fasinu, P.S., et al., Current Status and Prospects for Cannabidiol Preparations as New Therapeutic Agents. Pharmacotherapy, 2016. 36(7): p. 781-96.

Iffland, K. and F. Grotenhermen, An Update on Safety and Side Effects of Cannabidiol: A Review of Clinical Data and Relevant Animal Studies. Cannabis and Cannabinoid Research, 2017. 2(1): p. 139-154.

[8] Lindstrom P, Lindblom U, Boreus L. Lack of effect of cannabidiol in sustained neuropathia. Paper presented at ’87 International Conference on Cannabis, Melbourne, September 2-4, 1987. Cited from: Consroe P, Sandyk R. Potential role of cannabinoids for therapy of neurological disorders. In: Murphy L, Bartke A, eds. Marijuana/Cannabinoids. Neurobiology and Neurophysiology. Boca Raton, CRC Press, 1992:459-524.

[9] Grao-Castellote C, Torralba-Collados F, Gonzalez LM, Giner-Pascual M. Delta-9-tetrahydrocannabinol-cannabidiol in the treatment of spasticity in chronic spinal cord injury: a clinical experience. Rev Neurol. 2017;65(7):295-302.

[10] https://www.cancer.gov/about-cancer/treatment/cam/hp/cannabis-pdq

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